50 Jahre Billardsport in Regensburg 50 Jahre Billardclub, damit verbinden seine Mitglieder
gesellige Stunden, neugeknüpfte Freundschaften,
erbittert geführte Turnierpartien, aber auch geruhsame
Erholung und Ausgleich vom Alltag. Der BCR erkannte von
Anfang an die wichtige Rolle des Billardspiels als
Förderer zwischenmenschlicher Kontakte und als echte
Alternative zur beruflichen Streßsituation, er legte
aber seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebes 1950
immer mehr Gewicht auf die sportliche Betätigung seiner
Mitglieder und auf Leistungssteigerung durch Training. |
Klasse I |
Klasse II |
Klasse III |
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1. Knittl Willi | 11,50 | 1. Schumann | 3,21 | 1. Fuchs M. sen. | 2,17 | ||||||||||||||||
2. Pfreimer | 4,80 | 2. Feiner | 3,45 | 2. Händlmeier | 1,53 | ||||||||||||||||
3. Zeitler | 6,33 | 3. Falldorf | 3,17 | 3. Leissner | 1,66 | ||||||||||||||||
4. Focke | 5,08 | 4. Apfelbeck | 2,90 | 4. Ebert | 1,73 | ||||||||||||||||
5. Kirschenhofer | 5,48 | 5. Knittl Rudi | 2,48 | 5. Fischer | 1,48 | ||||||||||||||||
6. Schlosser | 4,20 | 6. Schmid | 2,57 | 6. Speckner | 1,62 | ||||||||||||||||
7. Gassner jun. | 4,22 | 7. Pflüger | 2,30 | 7. Schneider | 1,41 | ||||||||||||||||
8. Wandel | 5,00 | 8. Glaeser | 2,53 | 8. Büttner | 1,38 | ||||||||||||||||
9. Besl | 3,90 | 9. Groschl | 2,05 | 9. Gassner sen. | 1,31 | ||||||||||||||||
10. Gissübl | 3,30 | 10. Kapfhamer | 1.62 | 10. Landkammer | 1,16 | ||||||||||||||||
11. Pöhlmann | 2,02 | 11. Rieger | 1,09 | ||||||||||||||||||
12. Hetzel | 1,66 | 12. Hetzel | 0,95 | ||||||||||||||||||
13. Robl | 1,10 |
35 aktive Spieler, das war eine erstaunliche Teilnehmerzahl. Überragender Spieler war jetzt bereits Willi Knittl. Von seinem Vater motiviert und in vielen Trainingsstunden bei seinem Lehrmeister Heinrich Spanner in Straubing in die Feinheiten dieses Sports eingewiesen, erreichte er bald Leistungen, die ihn in die bayerische Spitze brachten. In seinem Sohn hatte Anderl Knittl endlich einen Praktiker gefunden, der das in die Tat umsetzte, was ihm selbst als Theoretiker nie gelungen war. Willi spielte am liebsten die Cadredisziplin. Er war über einen Zeitraum von 15 Jahren ein erfolgreicher Teilnehmer bei Bayerischen Meisterschaften. Seine sportliche Entwicklung in Zahlen: |
Freie Partie | Cadre 35/2 | ||||||||||||||||||
Winterturnier 1952/1 953 Winterturnier 1957/1958 Bayerische Meisterschaft 1962 Bayerische Meisterschaft 1964 |
GD 11,50 GD 20,91 GD 35,54 GD 55,66 |
HS 68 HS 165 HS 206 HS 371 |
Bayerische Meisterschaft 1956 Bayerische Meisterschaft 1960 |
GD 16,86 GD 34,07 |
HS 110 HS 189 |
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Willi Knittl spornte mit seinen Leistungen Engelbert Feiner und Max Meyerhofer an: |
Jahr | Feiner | Meyerhofer | |||||||||||||||||||||||
1953/54 1955/56 1957/58 1958/59 1960/61 1962 1969 |
GD 5,30 GD 6,45 GD 8,58 GD 9,78 GD 16,12 |
HS 38 HS 60 HS 101 HS 87 HS 122 |
GD 4,19 GD 5,10 GD 8,35 GD 11,35 GD 17,09 GD 23,01 GD 30,43 |
HS 62 HS 35 HS 61 HS 81 HS 198 HS 348 HS 201 |
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Anläßlich des 30jährigen Jubiläums richtete im
Jahr 1956 der BCR zum erstenmal eine Bayerische
Meisterschaft aus. Dies gelang so erfolgreich, daß sich
unser Club immer wieder als Ausrichter zur Verfügung
stellte und bis heute 25 Bayerische
Meisterschaften Daneben fanden bei uns 2 Jugendländerkämpfe und 8
internationale Begegnungen mit dem BSK Wien statt. |
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Seit 1953 taucht in diesen Turnieren ein weiterer
Name "Fuchs" auf. Unser heutiger Vorsitzender, Max
Fuchs, führte damals die ersten Versuche
durch, mit einer Hand Billard zu spielen. Noch vor dem
Kriege war er im "Euringer" mit dem Billard in
Berührung gekommen. Seine Begeisterung für diesen Sport
half ihm jetzt, seine schweren Kriegsverletzungen zu
bezwingen. Mit sehr viel Ehrgeiz und Einsatz trainierte
er am Billard und entwickelte eine in ihrer Art einmalige
Vorrichtung als Ersatz für die fehlende linke Hand.
Erstmals beteiligte er sich 1953/54 am Winterturnier mit
einem GD von 1,71 und einer HS von 15 Points. Er
steigerte beständig seine Leistung und erzielte im
Winterturnier 1974/75 einen Durchschnitt von 6,14 bei
einer HS von 79. Das ist eine Leistung, die ihn über den
Durchschnitt der meisten Billardspieler hebt. Nur schade,
daß es keine Meisterschaft für Einarmspieler gibt. Er bräuchte keinen Gegner zu fürchten. In diesen fünfziger Jahren schlossen sich auch mehrere Billardspieler dem Club an, die schon in ihrer Heimat östlich des Eisernen Vorhangs begeistert diesen schwierigen Sport betrieben haben. Der beste Spieler aus diesen Reihen war Viktor Schwab, der 1958 zum Club stieß. In seiner Heimat soll der heute in Weiden lebende Clubkamerad Serien von über 1000 erzielt haben. Sein großes Können ließ er auch bei uns häufig anklingen, wenn er mit einem Durchschnitt von über 20 Points so manchen Spitzenspieler bezwang. Wie sich durch diese guten Spieler das allgemeine Leistungsniveau im Club allmählich gehoben hatte, soll an dieser Stelle wieder einmal ein Winterturnier veranschaulichen. Im Winterturnier 1959/60 erzielten die aktiven Mitglieder folgende Leistungen: |
Klasse I/II/III | | | Klasse IV | | | Klasse V | | | Klasse VI | |||||||||||||||||
1. Feiner 2. Knittl 3. Zeitler 4. Meyerhofer 5. Focke 6. Schwab |
12,26 36,32 6,24 10,80 8,00 15,99 |
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1. Besl 2. Kirschenh. 3. Schlosser 4. Wandel 5. Fuchs Max Gassner ak. |
5,21 4,84 5,32 4,36 3,97 4,68 |
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1. Heinrich 2. Eibl 3. Brand 4. Sachs sen. 5. Gröschl 6. Matl 7. Hayder 8. Heider 9. Pflüger sen. 10. Speckner 11. Eckl 12. Glossner 13. Rhein 14. Schinzel 15. Heinkel |
3,68 3,93 2,58 2,19 2,24 3,20 2,51 3,63 1,80 2,44 2,90 0,87 0,68 1,40 0,76 |
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1. Engl 2. Fuchs R. 3. Mayerhöfer 4. Schnell 5.Wenninger 6. Hopfner 7. Robl 8. Mittenm. 9. Gruber 10. Sachs jun. 11. Pletz |
1,90 2,35 1,53 2,62 1,49 1,39 1,64 1,63 1,16 1,37 1,74 |
Zum Verständnis der Platzierungen sei hier bemerkt, daß Winterturniere immer Vorgabeturniere waren. Die Zahl von 38 Teilnehmern bei einem Turnier, davon träumen wir heute nur noch, liegt in der Tatsache begründet, daß zu jener Zeit sehr viele junge Spieler dem Club beitraten. Die Billardfreunde Engl Sigi, Mayerhöfer Hans, Fuchs Richard, Schnell Edi, Sachs Werner bildeten damals einen erfolgversprechenden Billardnachwuchs. Hans Mayerhöfer und insbesondere Richard Fuchs sollten die in sie gesetzten Erwartungen weit übertreffen. |
Hans Mayerhöfer: | |||||||||||
Winterturnier 1959/60 Winterturnier 1960/61 Winterturnier 1961/62 Winterturnier 1962/63 Winterturnier 1963/64 Winterturnier 1966/67 Winterturnier 1967/68 LMM 1971/72 |
GD 1,53 GD 3,14 GD 4,93 GD 5,69 GD 6,87 GD 12,62 GD 18,75 GD 20,30 |
HS 14 HS 25 HS 51 HS 49 HS 77 HS 183 HS 142 |
Richard Fuchs wurde zuerst von Rudi Kern und Viktor Schwab in die Grundbegriffe eingewiesen. Später nahm er an mehreren Vingerhoedt-Lehrgängen teil, arbeitete aber selbst auch an eigenen Trainingsprogrammen und konnte so seine Leistungen ungewöhnlich schnell steigern. Hier sprechen Zahlen mehr als Worte: |
Kleines Billard | |||||||||||||||||||||
Freie Partie 1960 1960/61 1961 1962 1964 1974 |
GD |
HS |
Cadre 35/2 1961 1966 1966 1968 1970 1970 1971 |
GD |
HS |
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Großes Billard | |||||||||||||||||||||
Freie Partie 1964 1967 1971 1974 |
GD |
HS |
Cadre 47/2 1963 1967 1971 1974 |
GD |
HS |
Dreiband 1967 1969 1973 1974 |
GD 0,412 0,519 0,562 0,740 |
Titelgewinne und Platzierungen bei Meisterschaften würden hier zuviel Platz einnehmen. Von Bayerischen Meisterschaften aufwärts sind sie für alle Spitzenspieler des Clubs im Anhang zu finden. In Richard Fuchs hatte der BCR nun endlich einen Spieler gefunden, der ein regelmäßiges, systematisches Training für alle Interessenten, besonders natürlich für die jungen Talente, aufzog. Seine Trainingserfolge sind mindestens genauso hoch einzustufen wie seine persönlichen spielerischen Erfolge. Seine Trainingsschüler holten in kurzer Zeit 3 Deutsche Meistertitel und 8 Bayerische Meistertitel nach Regensburg. Der erste Schüler, der von diesem Billardunterricht profitierte, war Jürgen Diehle. Jürgen war als Jugendlicher 1966 dem Club beigetreten und spielte bereits 2 Jahre später bei den Landesmeisterschaften erfolgreich mit. Besonders seine Kampfstärke machte ihn zu einem gefürchteten Gegner auf dem Billard. Er verlegte sein Training bald auf das große Billard, seit 1966 stand ja im neuen Billardsaal an der Schottenstraße ein Matchbillard zur Verfügung. Er wurde zweimal hintereinander Deutscher Juniorenmeister und nahm am Europajuniorenturnier im Dreiband teil. Dreiband, das ist die Disziplin, die es ihm am meisten angetan hat. Seit 1972 spielt er mit großem Erfolg für Bundesligavereine im Kohlenpott die Dreibanddisziplin. Im neuen Billardsaal fand sich bald ein weiterer Billardenthusiast ein. Karlheinz Plank, der anfangs nur als Beobachter von diesem Sport in den Bann gezogen worden war, konnte sich bald des Zuschauens nicht mehr beherrschen und griff selbst zum Queue. Er entwickelte einen bis dahin nicht gesehenen Trainingsfleiß. 4 Stunden täglich am Billard waren bei ihm keine Seltenheit. Bald hatte er den Anschluß an die Spitze im Club gefunden und verstärkte dann die 1. Mannschaft auf Landes- und Bundesebene. Seine größten Erfolge: |
1971 Bayerischer Meister in der freien Partie mit 69,68 GD und 268 HS 1971 Bundesmannschaftsmeister mit dem BCR 1926 1975 3. Platz bei der Bundesmeisterschaft Cadre 52/2 mit 18,64 GD und 168 HS 1972 entdeckte Eugen Schunk die Liebe zum Billard. Man bezeichnete ihn zurecht als das größte Talent im Club. Bereits 1 Jahr später spielte er 40 GD in der Freien Partie und im Januar 1974 konnte er mit 56,45 GD und einer Höchstserie von 280 Deutscher Jugendmeister werden. Er fand auch ziemlich rasch Zugang zur Dreibanddisziplin und war fasziniert von der Billardartistik. Als 4. Nachwuchsspieler, der in diesem Zusammenhang genannt werden muß, folgt Helmut Juranek : |
Winterturnier 1969/70 Winterturnier 1970/71 Kreismeisterschaft 71 1972 LMM |
2,94 |
27 |
Sein größter Erfolg war der 2. Platz bei der
Bayerischen Meisterschaft Freie Partie in Weiden und 2 Vizemeisterschaften mit der 1. Mannschaft des BCR 1926 bei Bundesmeisterschaften. Der heutige Leistungsstand im BCR 1926: |
Freie Partie, kl. Billard | GD | GD | ||||
Fuchs Diehle Plank Meyerhofer Juranek Suchard Mayerhöfer Gassner Polland Mosandl Brunner Fuchs M. Seitz |
Überspieler |
Szalasi Zaus Felhofer Pöppel Hayder Hermann Bindl Reinhart Erber Zimmer Botos Ehner Wolf |
4,35 4,34 4,01 4,01 3,84 3,78 3,09 2,99 2,44 2,21 1,96 1,82 1,36 |
Wenn man hier eine Bilanz zieht, so kann der Club
stolz sein auf seine sportliche Entwicklung, die nur in
einem intakten Cluballtag möglich war: 27
erste Plätze bei Bayerischen Meisterschaften Wenn auch mit Knittl, Feiner und Schunk 3 hervorragende Spieler den BCR 1926 verlassen haben, und mit Diehle und Fuchs zwei prominente Spieler des Clubs zur Zeit für Bundesligavereine im Ruhrgebiet spielen, so werden diese Namen, überall auf den Billard-Club 1926 Regensburg bezogen. Unserem Club kann man für die Zukunft nur wünschen, daß die Trainingserfolge in den nächsten 10 Jahren genauso sein werden wie in den letzten, dann werden wir weiterhin hervorragende Billardkost in Regensburg genießen können. Richard Fuchs |